Samstag, 26. April 2014

Nachtzug nach Lissabon

Nachtzug nach Lissabon (Billie August, 2013 CH, DE, PT)
mit Jermy Irons, Jack Huston, August Diehl, Martina Gedeck uvm.

Inhalt: (moviepilot.de):
Der 60-jährige Gymnasiallehrer Raimund Gregorius ist auf dem Weg zu seiner Vorlesung, als er im strömenden Regen eine junge Frau auf einer Brücke stehen sieht. Davon überzeugt, dass sie sich das Leben nehmen will, beginnt er eine Unterhaltung mit ihr und versucht, sie abzulenken. Dabei findet er heraus, dass sie Portugiesin ist und wie durch Zufall fällt Gregorius einige Tage darauf ein Buch eines portugiesischen Autors in die Hände. Er ist von der Lektüre so begeistert, dass er einen lebensverändernden Entschluss fasst. Er will etwas über das Schicksal des besagten Autors erfahren, der im Buch seinen Kampf gegen den portugiesischen Diktator Antonio de Oliviera Salazar beschreibt. Deswegen nimmt Gregorius den nächsten Nachtzug nach Lissabon und fährt seiner neuen Zukunft entgegen.

Auf diesen Film habe ich mich ganz besonders gefreut. Ich habe vor einem Jahr den Trailer gesehen und habe es leider, warum auch immer, nicht geschafft ins Kino zu gehen. So war es nur eine Frage der Zeit bis ich mir diesen dann doch mal für zu Hause holen musste. Voller Vorfreude fing ich an und der Beginn ist durchaus sehr vielversprechend.
Man sieht Gregorius mit sich selbst Schach spielend und kurz darauf im strömenden Schweizer Regen zur Schule hetzen. Als er dort eine junge Frau gerade noch vor dem Sprung einer Brücke retten kann dachte ich schon, dass das eine tiefgründige und emotionale Geschichte werden wird. 

Aber ich täuschte mich leider. Zwar bietet der Film wirklich viel: Freundschaft, Liebe und ganz viel Geschichte und Revolution. Und auch ein bisschen die Suche nach sich selbst. Hört sich zwar spannend an - ist es aber leider nicht. Die Charaktere sind viel zu oberflächlich. Zu keinem der jungen Menschen die damals die Revolution mit angetrieben haben kann man irgendwie einen Bezug aufbauen oder gar mitfiebern. 
Und überhaupt finde ich das ganze doch etwas zu sehr von den Haaren herbei gezogen. Ein "alter" Mann rettet eine junge Frau. Will ihr ihren Mantel zurück geben (nachdem diese ohne Grund abhaut), findet ein Ticket und ein Buch welches ihn fasziniert und fährt mal einfach so damit nach Lissabon. Gut, warum nicht etwas Spontanität, schadet nie. Was danach kommt ist allerdings schon etwas viel an Zufällen was für Leute er trifft. Und alles weil er den Verfasser des von ihm gefunden Buches treffen will. Was genau an dem Buch ihn fasziniert erfährt man leider nicht. 
Zwar ist es zwischendrin immer wieder auch interessant wenn der Blickwinkel zurück in die Geschichte geht - aber trotz allem bleibt alles viel zu Oberflächlich. 

So war ich froh, als der Film zu Ende war, nachdem ich bereits nach 20 Minuten begonnen hatte mich zu langweilen. Schade. Nur 4 von 10 Punkten daher von mir

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