Sonntag, 21. September 2014

Verderben - Bentley Little

Bentley Little - Verderben 

Klappentext:
In einer Kleinstadt eröffnet ein neues Geschäft. Der Besitzer erfüllt die verwegensten Wünsche. Doch mit jedem Kauf vermachen die Kunden einen Teil seiner Seele an ihn. Als er die ersten Gefallen einfordert, schleichen sich kleine Gehässigkeiten in den Alltag der Bewohner. Und dann geschieht der erste Mord ...

Meine Meinung: 
Vorneweg gibt es zu sagen, dass ich bereits zwei Bücher von Bentley Little besitze ("Böse" und "Furcht"). Beide überzeugten mich nicht 100% aber waren auch nicht schlecht. Wäre dieses Exemplar nun nicht in einer Mängelexemplar-Wühlkiste gewesen hätte ich vermutlich auch niemals zugeschlagen. 

Der Inhalt klingt jedenfalls vielversprechend, auch wenn es schon irgendwie ähnlich dem von Stephen King klingt. (In einer kleinen Stadt). Allerdings ist die Geschichte selbst schon eine ziemlich andere. 
Ein kleines verschlafenes, idyllisches Provinznest in den USA. Für jeden Bedarf gibt es einen Einzelhändler, großer Konzerne etc. sind nicht vorhanden. Natürlich sorgt es dann für Wirbel wenn einer DER großen Discounterketten ausgerechnet nach Juniper möchte um eine Filiale zu eröffnen. Der LADEN (wie er immer groß geschrieben genannt wird) zieht die Einwohner direkt in ihren Bann. Auch wenn natürlich nicht alle zufrieden sind damit, vor allem mit all den negativen Begleiterscheinungen die der LADEN mit sich bringt. Bauvorschriften werden nicht eingehalten, Gesetze der Stadt kurzerhand außer Kraft gesetzt und irgendwie scheint der LADEN der neue Bestimmer der Stadt und deren Vorgehen zu sein.
Hauptfigur Bill (mit Frau Ginny und den Töchtern Samantha und Shannon) versucht vehement gegen diese - in seinen Augen - Übel vorzugehen. Tatsächlich ist es so, dass ich mich als Leser schon frage ob die Vorgehensweise der Bewohner die brav hinterher trotten wirklich realistisch ist. Aber leider ist es wahrscheinlich genau das. Geblendet von dem großen Ganzen sieht man die kleinen Dinge nicht. 

Es wird von Anfang an kein Hehl daraus gemacht, dass der LADEN das Böse himself ist.

Auch der "Endkampf" ging für meinen Geschmack viel zu schnell und einfach. Und auch so bleiben noch viele Dinge ungeklärt und werden einfach nicht ganz stimmig zu Ende erzählt. Und was diese "Nacht-Manager" sind weiß ich bis jetzt nicht. 
Auf dem Buch steht "Horror" als Genre. Aber ehrlich gesagt finde ich es nicht wirklich angsteinflößend und auch nicht fesselnd - eher zäh habe ich dieses Buch über mehrere Wochen hin gelesen. 

Natürlich steckt hinter dem Buch auch eine ziemlich klare Botschaft. Gegen die großen Konzerne die mit ihrer billig-Politik den kleinen, lokalen Einzelhandel kaputt machen. Und für mehr umweltbewusstes Denken. Soweit nicht verkehrt, aber leider driftet das Buch zu sehr in diese Schiene ab. 

Ich war wirklich froh, als ich mit dem Buch endlich durch war. Die letzten Seiten ließen sich zwar etwas flüssiger lesen aber sonst hatte ich wirklich Schwierigkeiten mehr 5 Seiten am Stück zu schaffen. Und das kommt bei mir echt selten vor. 

Daher kann ich auch nur 1,5 von 5 Sternen vergeben!

(Und vielleicht kann mir einer von Euch etwas mehr zu den Nacht-Managern sagen sofern ihr das Buch kennt)

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