Donnerstag, 21. Mai 2015

Der Babadook

Der Babadook (Jennifer Kent, AU, 2014)
mit Essie Davis, Noah Wiseman ua.


Überraschend viele gute Bewertungen haben mich mit großen Erwartungen ins Kino gelockt. Ein Wunder, dass er überhaupt in Hof läuft, leider war der Saal trotz ermäßigtem Kinotag nur sehr spärlich besucht – aber das soll mich nicht stören; ich kann mich auch ganz gut alleine gruseln!

Darum geht es im Film (scala-hof.de):

Quelle: moviepilot.de
Amelia (Essie Davis), alleinerziehende Mutter, trauert noch um ihren verstorbenen Mann, als Sohn Samuel (Noah Wiseman) vermehrt von Albträumen gequält wird: Ein Monster will ihn und seine Mutter umbringen. Ein alte Gruselgeschichte mit dem Titel "Mister Babadook" verstärkt das noch, zumal es heisst, sobald man einen Blick in das Buch werfe, würde man die Kreatur Babadook nicht mehr loswerden. Samuel wird immer unberechenbarer und gewalttätiger, bis Annelie schließlich doch an eine Heimsuchung glaubt...

Zuerst sollte man sagen, es handelt sich hier nicht um einen klassischen Grusel-Horror Streifen sondern vielmehr um ein Drama mit Gruselelementen. Auch Psychothriller finde ich eine falsche Einstufung. Dieser viel ist so viel mehr!


Am Anfang wird das zerklüftete Familiengeheimnis dargestellt, es wird deutlich wie sehr Amelia – aber auch Samuel – noch am Tod des Mannes zu knabbern haben. Man kann sich vorstellen wie die Nerven angespannt sind wenn man als Kinobesucher schon unsäglich von dem Kind genervt ist! (Die Rolle spielt er hervorragend). Auch glaubt man die Handlungen der Mutter die zwar liebevoll, verzweifelt und so langsam am Ende der Kräfte sind. Leider zieht sich das Ganze aber ein bisschen arg lange hin, und man möchte endlich, dass es richtig losgeht.


Der Film legt nicht das Hauptaugenmerk auf die gruselhafte Darstellung und Schockmomente des Babadook, sondern vielmehr ist es die beklemmende und düstere Stimmung die einen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Und man möchte immer, dass etwas passiert, aber der Film lebt hauptsächlich von den Emotionen und den Handlungen der beiden Hauptdarsteller. Dabei ist es vor allem Essie Davis die heraussticht und vollkommen überzeugend die Veränderung ihrer Psyche spielt. So ist der Babadook viel mehr ihre innere Deperession und Angst auch nach 6 Jahren nicht loslassen zu können.
Das Ende allerdings ist ein bisschen schwammig. Das der Babadook – wie im Buch beschrieben – nie wieder weg geht ist ja schön und gut. Aber so wie es im Film gelöst wurde ist es schon ein bisschen an den Haaren herbei gezogen.

Alles in allem ein solider Film der positiv aus der Masse heraussticht, allerdings auch kein Meisterwerk. Ich vergebe daher 7 von 10 Sternen!

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