Donnerstag, 6. August 2015

Knochentanz - Sandra Dünschede

Sandra Dünschede - Knochentanz
(Gmeiner Verlag, 2015, 275 Seiten)

Als erstes möchte ich mich beim Gmeiner Verlag für die Zusendung eines kostenlosen Rezensionsexemplars bedanken.

Klappentext:
In einer regnerischen Aprilnacht ereignet sich in Hamburg auf dem Ring 3 ein folgenschwerer Unfall. Ein Kleintransporter rast mit hoher Geschwindigkeit gegen einen Baum. Doch der tödlich verunglückte Fahrer ist nicht der einzige Tote am Unfallort. Im Laderaum des Fahrzeugs liegen fünf Leichen - eine davon mit einer Schusswunde. Was bedeutet dieser grausige Fund? Wer sind die Toten? Peer Nielsen von der Mordkommission begibt sich mit seinem Team auf Spurensuche und stößt dabei auf eine unfassbare Realität im medizinischen Alltag.

Meine Meinung:
Als Einleitung lesen wir den §168 zur Störung der Totenruhe - somit wird schon ein bisschen klar was einem im Buch erwartet.


Die Geschichte beginnt dann direkt damit, dass die hiesige Polizei in Hamburg den Unfall des Transporters aufnimmt und aufgrund ihres Fundes die Mordkommission informiert. Dort lernen wir als erstes Peer Nielsen kennen, der im Buch die Hauptrolle einnehmen wird, ebenso wie Michael Boateng als seinen Mitarbeiter. Weitere Figuren sind ein Gerichtsmediziner, weitere Kollegen, Friedhofsmitarbeiter und eine Frau die ihren Vater als vermisst meldet – die am Ende mehr mit der Geschichte zu tun hat als es am Anfang den Anschein hat.


Der Fall selbst ist spannend geschrieben, immer mehr Leichen tauchen auf bzw. verschwinden und das Rätsel wird immer größer. Klar ist nur, dass mehr Leute als gedacht in die Geschehnisse involviert sind. So schließt sich der Kreis der Ermittlungen wirklich erst ziemlich am Schluss – auch wenn der Leser schon vorher auf die richtige Spur geschickt wird. 

Leider konzentriert sich die Handlung um Peer Nielsen aber mehr um die rothaarige Frau und seine aufkeimenden Gefühle für sie als um den Fall. Zumindest rückt dieser immer mehr in den Hintergrund. Ich habe nichts dagegen einen kleinen privaten Nebenschauplatz einzubauen, aber hier war es mir einen Tick zu viel und zu oft erwähnt. Zumal auch noch der Chef der ganzen Truppe mit einem privaten Schicksal zu kämpfen hat und nebenbei noch Ergebnisse vorweisen muss.

Alles in allem ein solider Roman, mit vielen medizinischen und forensischen Details und ausschmückenden Erklärungen. Allerdings macht der private Nebenschauplatz von Nielsen ein bisschen kaputt, zumal das Buch sowieso schon (für meine Verhältnisse) wenige Seiten hat.


Ich gebe daher 3,5 von 5 Punkten 



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