Mittwoch, 16. November 2016

Before I wake

Before I wake (Mike Flanagan; US; 97 Minuten; FSK 16)
mit Jacob Tremblay, Kate Bosworth, Thomas Jane, Annabeth Gish, Dash Mihok ua.


Inhalt: 
Jessie und Mark sind überglücklich, als sie den liebenswürdigen achtjährigen Waisen Cody bei sich aufnehmen können, und so über ihren eigenen Verlust hinwegzukeommen. Bald stellt sich heraus, dass der Junge panische Angst davor hat einzuschlafen. Im Schlaf manifestieren sich Codys Träume in der Realität. Was faszinierend ist, wenn er an schöne Dinge denkt. und ein Horror, wenn er Albträume hat. Um ihre junge Familie zu beschützen, erforschen Jessie und Mark die Wahrheit hinter Codys Albträumen und stoßen hierbei auf ungeahnte Abgründe.


Meine Meinung: 
Wieder einmal Kino-Dienstag und der Saal in dem "Before I wake" laufen soll ist erstaunlich gut gefüllt. Das lässt meine Hoffnung steigen endlich DAS Filmhighlight des Jahres zu sehen. Doch - das sage ich vorweg - der Film verspricht so viel, und hält doch so wenig.

Es beginnt direkt erdrückend, denn wir lernen Cody schlafend kennen und einer seiner Pflegeväter ist kurz davor ihn zu erschießen, man sieht förmlich die Verzweiflung und den letzten Ausweg den es zu geben scheint. Durch ein "Wunder" aber passiert nichts und Cody muss wieder einmal neu vermittelt werden. Herzlich wird er bei Jessie und Mark aufgenommen und auch den Jungen schließt man sofort in Herz. Absolut süß und man weiß, dieser Junge hat es verdient endlich glücklich zu werden. 

Doch schnell wird klar, Cody kann nicht glücklich werden - vor allem nicht Nachts und schon gar nicht wenn er schläft. So pumpt er sich mit Energy-Drinks und Pillen voll um nicht einzuschlafen. Und so wird aus dem aufgeweckten netten Jungen bald ein Wrack seiner selbst, mit Augenringen und verängstigt. Denn wenn er schläft werden seine Träume wahr - er verarbeitet gesehenes und Geschehnisse des Tages und projiziert sie in die Realität. Wunderschön mit Schmetterlingen und leuchtenden Bildern wenn es ein guter Traum ist - doch wehe er wird von Albträumen geplagt, dann taucht der "Kreuzmann" auf, welcher eher einem Alien ähnelt. Der Bub scheint zu wissen was mit ihm passiert, er entschuldigt sich und schreit immer wieder, dass er wach ist. 
Es ist vor allem Jessie die den Horror so anstachelt, denn durch Codys Träume kann sie ihrem toten Sohn Sean Nahe sein und möchte natürlich unbedingt das Cody sich schlafen legt und träumt. Sie ahnt nicht was sie damit auslöst und es beginnt ein Spiel mit der Zeit und ein Kampf gegen den Schlaf und die Träume. 

Ab diesem Punkt des Filmes beginnt es für mich gänzlich unverständlich zu werden, denn Verluste und Gesehenes schüttelt Jessie einfach ab und begibt sich auf Spurensuche und möchte herausfinden was es mit Codys Träumen auf sich hat und will ihm natürlich helfen. Rasend schnell scheint sie die Lösung als selbstverständlich hinzunehmen - ist ja auch das natürlichste der Welt, dass Träume direkt wahr werden.
Das Rätsel ist mehr als einfach, man muss auf den Satz achten den Cody über eine Schmetterlings-Puppe sagt: "Sie schützt sie, bis sie erwachsen sind" - auch Jessie scheint sich diesen Satz gemerkt zu haben. So kann sie schließlich Cody aus seinem Dilemma befreien, ihm helfen und erklären was genau mit ihm passiert. 

Bei "Before I wake" handelt es sich in meinen Augen weniger um einen Horrorfilm. Es ist eher ein Mystery-Drama mit ein paar Gruseleffekten. Der Kern und das Ende der Geschichte sind wirklich tiefgründig und man versteht Cody und alles Gesehene (zumindest das meiste davon). Leider sind die meisten guten Szenen bereits im Trailer gewesen, so dass ich am Ende des Filmes eher enttäuscht war. Vielleicht auch, weil ich etwas anderes erwartet hatte.

Die Darsteller haben allesamt gute Arbeit geleistet, vor allem Jacob Trembley als Cody macht seine Sache hervorragend!

Von mir daher nur durchschnittliche 5 von 10 Punkten!

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