Dienstag, 28. November 2017

The Ending - Iain Reid

Iain Reid - The Ending 

Inhalt (vorablesen.de):
Eine Frau fährt mit ihrem neuen Freund Jake durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer besonderen Verbindung denkt sie darüber nach, die Sache zu beenden. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen Gespräche und Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Erzählerin einen Stalker vor Jake geheim, der ihr seit längerem Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis?
Wort für Wort steigt aus den Seiten ein kaum greifbares Unbehagen auf, denn eines ist von vornherein klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe ...


Meine Meinung:
Aufgrund dieser Beschreibung bei der Verlosung (bei welcher ich ein Rezensionsexemplar gewinnen konnte) bei vorablesen.de habe ich mich auf einen spannenden und beklemmenden Psycho-Thriller gefreut.

Raffiniert und stilistisch brillant - kühn und originell, ja selbst mit Stephen King und Hitchcock wird geworben. 

Doch leider hält das Buch bei weitem nicht was es verspricht. Die ersten knapp 100 Seiten beschäftigen sich mit einer nicht enden wollenden Autofahrt zu Jakes Eltern. Im Auto sitzt Jake und die Frau, deren Namen man nie erfährt. Sie reden, philosophieren ... diskutieren schier unendlich. Und immer wieder ist die Frau in Gedanken dabei die noch junge Beziehung zu Jake zu beenden. Warum sie ihm die unheimlichen Anrufe eines Stalkers verschweigt, man weiß es nicht.
Als die beiden dann endlich am verlassenen Bauernhaus von Jakes Familie ankommen stellt sich zum ersten mal ein klein wenig unheimliche Atmosphäre ein. Das liegt sowohl an den Eltern, als auch daran, dass man die Frau endlich mal alleine erlebt. 

Als die beiden nach einem Abend wieder aufbrechen merkt man, dass die Rückfahrt deutlich angespannter als die Hinfahrt verläuft. 

Und ab da beginnt auch der für mich nicht nachvollziehbare Teil des Buches. Ich habe es glaube ich schlicht und einfach nicht verstanden. Auf der einen Seite verspricht es nervenaufreibend zu Ende zu gehen und man möchte wissen was mit wem passiert ist. Und anderseits ist das ganze total an den Haaren herbei gezogen. Das Ende wirft für mich mehr Fragen auf, als das es klärt.

Während der gesamten Erzählung - immer aus Sicht der Frau - kommt es immer wieder zu einem eingeworfenen Gesprächsfetzen. Offenbar ein Ermittlerteam,welches einen Todesfall aufklären muss. 

Zu keinem Charakter konnte ich eine Bindung aufbauen. Aufgrund der zähen Autoreise - welche nun wirklich gut dreiviertel des Buches ausmacht - habe ich viele Sätze einfach nur überflogen. Mich interessierten diese belanglosen Gespräche, die absolut nichts zur Story beizutragen scheinen, absolut nicht. Auch mit dem Schreibstil, welcher zwar kurz und einfach war, konnte ich mich nicht wirklich anfreunden.

Alles in Allem sehr enttäuschend, vor allem auf Grund der vielen Vorschusslorbeeren die es gab.

Von mir daher nur 1,5 von 5 Sternen. Schade!

(Droemer Knaur; 2017; 240 Seiten)

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