Mittwoch, 3. Januar 2018

Still und starr ruht der der Tod - Friederike Schmöe

Friederike Schmöe - Still und starr ruht der Tod

Inhalt: 
GENUSS UND TOD  Simone, einst nach Südfrankreich ausgewandert, folgt der Einladung ihrer Freundin Rita, die Vorweihnachtszeit bei ihr in Franken zu verbringen und ihren Literatur-und-Fress-Zirkel kennenzulernen. Doch die ehemaligs lustige Rita hat sich in eine verbitterte, intolerante Langweilerin verwandelt. Das Treffen endet im Streit und dann ist Rita verschwunden. Zwei Mitglieder aus dem Buchclub sterben. Privatdetektivin Katinka Palfy soll helfen …

Meine Meinung: 
Ein Frankenkrimi, so heißt es. Doch Franken ist ja bekanntlich groß. Umso erfreuter war ich, als die Geschichte hier bei mir (Hof) im schönen Frankenwald bzw. Fichtelgebirge spielt. Von Bamberg über Coburg Hof und Bayreuth werden wir geführt - auch wenn die Städte außer namentlich nicht weiter vorgestellt werden.

Das einzige allerdings was an diesem Buch weihnachtlich ist, ist der Zeitpunkt der Geschehnisse während des Dezembers. Wir lernen einen bunt zusammengewürfelten Haufen von angeblichen Literatur-Freunden kennen - doch allerdings scheint diese Freundschaft für viele doch nur eine Zweckgemeinschaft zu sein. Simone jedenfalls fühlt sich dort nicht sehr wohl als sie von Rita zu einem Treffen mitgenommen wird.  
Simone und ihre Hintergründe für den Besuch bei ihrer Freundin in Bamberg lernen wir zu Anfang der Geschichte kennen. Sie ist es auch, die sich einschaltet als die Freundin plötzlich verschwunden ist, während der Literatur-und-Fress-Zirkel doch wirklich sehr auffällig und komisch reagiert.

Das Buch beginnt auch wirklich spannend und als Leser ist man sich sicher einig: Der Täter bzw. einer mit Wissen was geschehen ist muss sich im Kreise des Zirkels befinden. Palfy - die mit der Polizeibeamtin Kallweit aus Hof zusammenarbeitet - jagt so also quer durch Oberfranken um die Leute zu befragen und das Rätsel aufzuklären. Zur Hilfe kommt auch ihr Bekannter Dante, ein Journalist, der überraschend aus den USA zurückgekehrt ist. Ihrem Partner Hardo (ebenso Polizist) ist das nicht so ganz geheuer, aber diese kleine private Eifersucht ist nur eine absolut unwichtige kleine Nebenspielerei der Autorin. Dante hingegen wird eine wichtige Rolle einnehmen. 

Brisant wird es, als neben Rita auch noch Ivo als vermisst gilt - und bald die ersten Leichen auftauchen. 
Mir persönlich sind es ein wenig zu viele Akteure ... ich habe mir schwer getan die Mitglieder des Lesezirkels auf die Reihe zu bekommen, wer mit wem wo lebte und wer nun zum Täterkreis gezählt werden könnte oder wer auch nicht. 

Die große Auflösung des Falles bekommen wir am Ende, doch ist dies doch alles ein wenig zu sehr konstruiert und weit her her geholt. Auch fehlt ein wenig das logische Handeln der Tatverdächtigen ... da hat man eigentlich das perfekte Verbrechen - und geht dann nicht den einfachen Weg sondern schlenkert durch das Fichtelgebirge und bringt so Palfy und Kallweit auf die Spur. 

Der Krimi selbst ist spannend geschrieben und lies sich wirklich leicht lesen ... insgesamt habe ich aber gegen Ende doch ein wenig das Interesse verloren und so werden es nur 3,5 Punkte von mir für dieses Werk. 

Vielen Dank an den Gmeiner Verlag für das Zusenden eines kostenlosen Rezensionexemplares!

(Gmeiner Verlag; 2017; 275 Seiten)

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