Mittwoch, 13. Januar 2016

Unfriend

Unfriend (DE; 2016; Horror, Thriller von  Simon Verhoeven)
ua. Mit Alycia Debnam-Carey, Brit Morgan, William Moseley, Connor Paolo

Mit dem Drücken des Buttons Unfriend beginnt für eine College-Studentin das ganze Unglück. Kaum hat sie einem geheimnisvollen unbekannten Mädchen im Netz die Freundschaft gekündigt, da wird sie nicht nur in den virtuellen Weiten des Internets, sondern auch in der realen Welt bedroht. Plötzlich ermordet jemand mit dämonischem Kalkül ihre engsten Freunde einen nach dem anderen. Kann es sein, dass jemand will, dass die junge Frau einsam ist, weil eine angebotene Freundschaft nicht angenommen wurde?

Quelle: moviepilot.de
Meine Meinung: 
Mein erster Kinofilm 2016. Ein Horror-Thriller aus Deutschen Federn. Ob das was werden kann? Vorab wurde der Film erstaunlicherweise ganz gut dargestellt, so dass ich mich wirklich auf den Besuch gefreut habe. 

Der Film startet direkt fulminant und sofort steigt ein beklemmendes Gefühl die Kehle hinauf. Nach nicht mal 10 Minuten erschrecke ich zum ersten Mal, und es soll auch nicht das letzte Mal sein. Dafür schon mal Hut ab! Das schafft nicht jeder Film.

Das Thema an sich ist sicherlich nichts Neues. Ein Hexenkult und ein Fluch, ausgehend von einem Mädchen - das Böse, verkörpert durch Wespen (ich weiß warum ich diese Viecher nicht mag). Gut gelungen ist die kritische Ader in Bezug auf die sozialen Medien, insbesondere Facebook, und die Sucht alles mit seiner Umwelt zu teilen und ein Wettrennen um die meisten Freunde zu veranstalten. Auch das dauerhafte Online-Sein um nichts zu verpassen und der sture Blick aufs Handy wird thematisiert. Ein einsames Mädchen sucht Anschluss und Freunde, und die Herzlichkeit und das Mitleid einer einzigen wird zum Verhängnis. Viele Kinobesucher würden vermutlich bis dahin genauso handeln wie Laura. 

Die Schockmomente sind gut gesetzt. Einfach, wirksam und verstörend zugleich. Auch die Reaktion der Betroffenen lässt einen erschaudern. Und Kinder sind sowieso immer ein gutes Mittel zum Gruseln. Im Nachhinein sieht man doch jedes (grausame) Detail, was die FSK 16 rechtfertigt. Natürlich wird auch viel Horror-Klischee wieder bedient, aber im Grunde will der Zuschauer doch genau das. Ein Geräusch im dunklen Gang und man schleicht alleine umher um die Quelle zu finden.
Spannend bis zum Ende! Auch wenn mich dieses ehrlich gesagt auch ein paar Sekunden vorher hätte sein sollen. Auch sämtliche Darsteller sind mir auf ihre Weise sympathisch und wirken authentisch. Keine Handlung ist unglaubwürdig und man kann sich in die Lage gut hineinversetzen. Laura (Alycia Debnam-Carey) ist als Hauptrolle wirklich gut besetzt.

Von mir gibt es daher 8 von 10 Punkten für dieses tolle Deutsche Werk!

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