Dienstag, 19. April 2016

Wenn du mich tötest - Karen Winter

Karen Winter - Wenn du mich tötest

*Rezensionsexemplar von vorablesen.de*

Klappentext:
Nach Kinlochbervie, einem Küstenort in den schottischen Highlands, verirrt sich niemand zufällig. Deswegen sorgt der deutsche Tourist Julian im einzigen Hotel der Gegend durchaus für Aufsehen. Verdreckt, durchnässt und völlig verstört bittet der Backpacker um Hilfe. Seine Frau Laura, mit der er einige Tage am Strand der einsamen Sandwood Bay verbracht hat, ist verschwunden. Die Polizei steht vor einem Rätsel, und bald gerät Julian selbst unter Verdacht. Dann wird südlich der Bay die Leiche einer Frau angespült; nackt und kaum mehr zu identifizieren ...

Meine Meinung: 
Viel zu Lesen hatte ich in den letzten Tagen - was aber auch daran lag, dass ich viel Zeit dafür hatte. Für meine Zugfahrt nach München habe ich mir diese Lektüre ausgesucht. Cover und Inhalt jedenfalls hatten mich direkt angesprochen. 

Das Buch beginnt rasant und sofort ist man in der Geschichte gefangen. Am Anfangs scheint alles noch verwirrend und als Leser hat man sich von Anfang an seinen Täter herausgepickt. Ein fremder Ausländer, total verdreckt und durchnässt in der einzigen Bar im kleinen verschlafenen Küstenort in Schottland. Klar, dass der Klatsch direkt los geht und jeder im Dorf etwas zu allem zu sagen hat. Je weiter man in die Geschichte eindringt desto mehr erfährt man von der Vergangenheit und dem wahren Geschehen rund um die beiden Deutschen. Rasant fliegen die Seiten vorbei und alle Protagonisten wirken auf mich überzeugend und je mehr die Fassade bröckelt desto mehr kann man auch die Handlungen nachvollziehen. 

So handelt es sich in dem Buch nicht nur um ein Psychothriller sondern ebenso um ein Drama, welches melancholisch und geprägt von Liebe, Eifersucht und der eigenen Psyche ist. Dazu kommen die dichte und düstere Atmosphäre der Gegend und ein immer anwesendes beklemmendes Gefühl. 

Ich bin von dem Buch ziemlich begeistert, wenn auch ich es nicht als Psychothriller einstufen würde. Das tut dem Ganzen aber keinen Abbruch und ich empfehle es gerne weiter. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen.

(Droemer Verlag, 2016, 320 Seiten)

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