Mittwoch, 22. Juni 2016

Conjuring 2

Conjuring 2 (US; 2106)
u. a. mit Vera Farmiga, Patrick Wilson, Frances O'Connor, Madison Wolfe


Inhalt (scala-hof.de)
James Wan verfilmt einen weiteren authentischen Fall aus den Akten der renommierten Dämonologen Ed und Lorraine Warren. Vera Farmiga und Patrick Wilson spielen erneut Lorraine und Ed Warren, die einen ihrer grauenhaftesten paranormalen Fälle übernehmen und im Norden von London eine alleinerziehende Mutter unterstützen, als diese mit ihren vier Kindern in ihrem Haus von heimtückischen Geistern geplagt wird.

Meine Meinung:
Gruselherz was willst du mehr. Bereits den ersten Teil von Conjuring empfand ich als Highlight der dämonischen Gruselfilme die jemals über eine Leinwand flimmerten. Annabelle hingegene enttäuschte aufgrund hoher Erwartungen ein wenig. Die Vorfreude auf Conjuring 2 (Enfield Poltergeist) war aber so groß wie schon lange auf keinen Film mehr. 
Quelle: moviepilot.de

Der Film beginnt bereits grandios. Es gibt einen Rückblick auf den Amityville-Fall wird gezeigt und Madame Warren begibt sich während einer Sèance ins Reich der Geister und Dämonen und erlebt aus Sicht des Vaters die grausamen Morde mit. Bereits hier bekommt der Zuschauer zu spüren, dass die dort auftretende Nonne (die wahrlich schauderhaft daher kommt) im weiteren Filmverlauf in den Mittelpunkt rücken wird. 


Dann folgt ein Sprung nach England in den 70er Jahren. Eine verarmte Familie die in einer Sozialwohnung lebt wird von einem Geist heimgesucht. Genauer gesagt eine ihrer Töchter. Ist es doch oft der Fall, dass außer der betroffenen niemand etwas vom Dämon mitbekommt macht sich das Böse diesmal tatsächlich jedem bemerkbar, der gerufenen Polizei, den Nachbarn und selbst den Journalisten die natürlich eine Sensation wittern. Wie genau der Zusammenhang nun entstanden ist einen Priester in Amerika zu informieren der mit den Eheleuten Warren in Kontakt steht kann ich nicht erklären. Aber hier gelingt ein guter Sprung zwischen der Handlung in England und dem aktuellen Dämon und dem privaten Leben der Warrens zusammen mit ihrer Tochter. Lorraine ahnt bereits, dass diesmal alles anders ist und die Bedrohung gegen Sie und Ihre Familie, speziell Ed gerichtet ist. So ist es kein Zufall das er in der Nacht von einem Wesen träumt welches in Ihrer Vorsehung seinen Tod vorhergesagt hat. Als dann auch noch die Tochter das Wesen erblickt steht man vollständig unter Strom. Diese Atmosphäre die im Haus dort herrscht ist einfach klasse. 

Auf Bitten des Priesters nehmen sich die Warrens dem Problem in England an. Wenn auch nur als Beobachter, um im Fall der Fälle die Kirche einschalten zu können. Denn durch den Medienrummel gibt es nicht wenige Leute die behaupten, dass die kleine Janet all das nur spielt um an Geld für die Familie zu kommen. Aber auch die Warrens werden Zeuge der seltsamen Vorkommnisse. Der Geist allerdings zeigt sich nicht sondern scheint durch Janet zu sprechen. Es handelt sich dabei um den früheren Bewohner des Hauses, welcher dort verstarb. Allerdings gibt es hierfür keine wirklichen Beweise, die für die Kirche ausreichend wären und Lorraine spürt auch keine böse Kraft im Haus. Als dann, nach einem weiteren vermeintlichen Befall durch einen Dämon, auch noch ein Video auftaucht welches Janet zeigt wie sie die Zerstörung filmt reisen die Dämonologen wieder ab. 
Da aber nicht nur Video- sondern auch Tonaufnahmen gemacht worden sind stößt Ed Warren durch Zufall auf einen Hinweis und hört sich diese nochmals an. Auch weil ihm an dem Fall einiges seltsam vorkommt und er kein gutes Gefühl hat. So kommt er auf die Lösung und es wird klar, dass es allerhöchste Eisenbahn ist, und sie sofort zurück zu Familie Hodgson müssen. Denn nicht der ehemalige Bewohner ist es, der Besitz ergreifen möchte, sondern eine viel tiefere und bösere Kraft. Und den Kampf können nur die Warrens aufnehmen. 

Das daraus entstehende Finale beginnt fulminant und man fiebert richtig mit. Man freut sich als die Lösung nah ist und ist ein klein wenig enttäuscht wie schnell alles vorbei ist. Mir persönlich ging das zu schnell, zu subtil. 

Im Abspann laufen dann noch einmal originale Tonbandaufnahmen von damals ebenso werden alte Fotos der wahren Personen gezeigt. 

Und nach über 2 Stunden ist der Spuk dann vorbei. Mit Gänsehaut, stehenden Nackenhaaren und Herzklopfen sitzt man im Kinosessel. Mit Conjuring 2 ist eine hervorragende Nachfolge gelungen. Die Darsteller allesamt sympathisch und spielen ihre Rollen authentisch. Sicher, hätte man den Film vielleicht etwas einkürzen können. aber ich fühlte mich zu keiner Zeit gelangweilt oder mit zuviel Geplänkel versehen.
Die Jump-Scares sind perfekt gesetzt und auch in der Anzahl genau richtig. Sie erzielen genau die Wirkung die sie sollen. Auch Atmosphäre und Soundtrack sind absolut passend - als "Can't help falling in love" angestimmt worden ist habe ich immerzu darauf gewartet, dass doch jetzt etwas passieren muss.

Ich kann damit nur eine absolute Empfehlung rausgeben und vergebe 9 von 10 Punkten. Der Abzug nur aufgrund des etwas enttäuschenden Finales. 

PS: Anfangs fragte ich mich, warum zur Hölle bleibt die Familie in dem Haus und zieht nicht weg? Aber die Lösung scheint einfach: erstens eben weil es eine Sozialwohnung ist, hier wird man nicht einfach mal den Wohnort wechseln können. Zweitens kam der Dämon in Form des Krummen Mannes auch im Haus der Nachbarn zum Vorschein. Eine Flucht hätte somit nichts gebracht.

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