Mittwoch, 31. August 2016

Ostseehexe - Anke Clausen

Anke Clausen - Ostseehexe

Danke an den Gmeiner-Verlag für das Zusenden eines kostenlosen Rezensionsexemplares.

Inhalt: 
Sommer, Sonne, Meer. Sophie Sturm, Klatschreporterin eines Hamburger Hochglanzmagazins, genießt das Fest bei ihrer Freundin Tina auf Fehmarn. Doch kaum zurück in Hamburg erhält sie von einem unbekannten Verfasser namens »Joringel« eine verwirrende E-Mail: Tinas neue Kinderfrau soll eine Zuhälterin und Mörderin gewesen sein. Sophie glaubt an einen schlechten Scherz und ignoriert die Nachricht. Aber schnell wird klar, wie ernst die Lage wirklich ist: Der Unbekannte beginnt zu morden und er findet dabei offenbar einen grausamen Gefallen an den Märchen der Gebrüder Grimm.

Meine Meiung:
Dieses Buch bündelt gleich zwei meiner Liebslingsthemen: Märchen & Küste. 
Bei diesem Krimi handelt es sich bereits um den dritten Fall von Sophie Sturm, die eigentlich Klatschreporterin ist, und es durch ihre Neugier immer wieder schafft mitten in die Ermittlungen zu geraten und sich selbst in Gefahr zu begeben. Natürlich auch, weil ihr Partner bei der Polizei ist. 

Immer wieder gibt es kurze Rückblenden zu den vergangen Ereignissen der anderen Bücher, aber diese sind um die Geschichte zu verstehen nicht von belang. 

Neben Sophie und Tina und den beiden Männern treten Olga (ehemals Model und Escort-Girl) sowie das neue Kindermädchen bei Tina in den Vordergrund. Und "Joringel", den wir in Rückblenden in der Zeit kennen und "verstehen" lernen. Auch was es mit den Märcheninszenierungen auf sich hat wird hier klar. 

Olga hat zu allem Überfluss zu den Morden noch einen Stalker vor dem sie flieht und bei Tina auf Fehmarn vorläufig unterkommt um abzuschalten. Leider gerät dieser Erzählstrang im Laufe des Buches immer mehr in den Hintergrund, auch wenn man daran zweifeln kann ob ihr Partner Max wirklich immer ehrlich ist und fair mit ihr umgeht.

Die Geschichte nimmt immer mehr Fahrt auf. Sie spielt nicht nur auf Fehmarn sondern in mehreren küstennahen Städten. Leider spürt man auf keiner Seite den nordischen Charme, den diese Orte versprühen. Natürlich ist es praktisch, dass eine Reporterin als Köder genutzt wird, wittert sie doch direkt eine Story und gleichzeitig möchte sie ihre Freundin vor dem vermeintlich bösen Kindermädchen schützen. Der Täter steigert sich immer mehr und bald sind unsere Protagonisten auch persönlich von seinen Handlungen betroffen. 
Das Buch ist nicht nur eine reine mörderische Geschichte, sondern auch Aufarbeitung der eigenen Vergangenheit und Hilfeschrei. Der Schreibstil ist flüssig und klar verständlich. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich versieht ist der ganze Spuk auch schon vorbei. 
Mich hat es ganz gut unterhalten, wenn auch es kein Meisterstück ist (zumal natürlich die Märchen-Thematik nichts neues mehr ist). Ich kann dennoch mit gutem Gewissen 4 Punkte für das Werk vergeben.
(Gmeiner Verlag; 2016; 279 Seiten)



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