Sonntag, 27. November 2016

Friesenkunst - Stefan Wollschläger

Stefan Wollschläger - Friesenkunst

Klappentext:
Jeder Mensch hat ein Geheimnis
Bei einer Meerbude wird die Leiche eines Malers aus Bensersiel entdeckt. Das Einzige, was er bei sich hat, ist eine Eintrittskarte der Kunsthalle Emden. Hauptkommissarin Diederike Dirks verfolgt mehrere Spuren, aber je tiefer sie gräbt, desto unklarer wird das Motiv für den sehr professionell ausgeführten Mord. Etwas Ablenkung findet sie bei ihrer alten Schulfreundin Iba Gerdes, die sich nach der Trennung von ihrem untreuen Ehemann eine Auszeit in Dornum nimmt. Allerdings bleibt Iba nicht lange Single. Doch ist ihr neuer Freund wirklich ein Traumprinz? Plötzlich stößt Dirks auf eine heiße Spur, und die Ereignisse überschlagen sich. 
„Friesenkunst“ ist ein packendes Krimi-Puzzle voller Überraschungen. 

Meine Meinung:
In erster Linie hat mich das Buch natürlich aufgrund des Covers angesprochen und der Tatsache, dass es sich um eine Küstenkrimi handelt. Diese haben immer eine besonders magische Anziehung auf mich!

Die Hauptrolle in diesem Krimi spielt Diederike Dirks (puh, was habe ich mir lange mit dem Namen schwer getan) als Hauptkommissarin. Es wird ihr erster Fall sein - und dieser ist gleich eine harte Nuss mit vielen Verwirrungen und Verstrickungen, die man sich Anfangs noch gar nicht vorstellen kann. 

Die Leiche eines, wie sich später herausstellt, bekannten Malers der Region wird gefunden. Ohne eine Spur auf den Täter oder das Motiv. So gestaltet sich das Buch bis zur Mitte hin eher seicht und wir lernen Diederikes Freundin Iba kennen, die erst eine schmerzliche Trennung hinter sich hat und und kurzzeitig bei ihrer Mutter einziehen möchte. Iba ist das Gegenteil von Diederike und scheint auf Männer eine ganz besondere Anziehungskraft zu haben. Zeitweise meint man sogar, dass Diederike ein wenig neidisch auf den Erfolg ihrer Freundin ist. So dauert es natürlich nicht lange bis diese sich den nächsten Mann angelt. Doch sie ahnt nicht auf wen sie sich da eingelassen hat. 


Recht schnell glaubt man den Täter zu kennen, zumal das Motiv sich immer mehr herauskristallisiert. Die Kunsthalle in Emden scheint mehr involviert zu sein und nicht nur Ausstellungsort für die Bilder des toten Malers. Ich habe mich selbst immer wieder dabei erwischt mehrmals auf der falschen Fährte zu sein und dachte bis zum Ende wirklich nicht daran das es sich so auflöst! Hervorragend geschrieben und bis zum Ende spannend gehalten. 

Überhaupt hat mich die Erzählweise sehr angesprochen. Längere Kapitel mit Zwischenüberschriften die in sich in verschiedenen Absätze unterteilt sind, immer wieder aus der Sicht eines anderen Darstellers.
Auch kann man sich die Umgebung und die Schauplätze sehr gut vorstellen, der Autor schafft es den Leser in seine Geschichte zu ziehen. 

Während alle Charaktere am Anfang eher oberflächlich behandelt worden, bekommen sie im Laufe der Geschichte immer mehr Format. 
Diederike, die geradelinig und ohne privaten Scharmützel einfach nur ermitteln möchte. Iba als Freundin, die auf der einen Seite Liebe und Geborgenheit braucht, auf der anderen Seite aber ebenso selbstbewusst daher kommt. Oskar Breitenhammer als Kollege, der mit seinen Einwänden immer in neue Richtung lenkt und gerne selbst der Chef wäre, aber dennoch sympathisch ist. Der Kunsthallenbesitzer Westermann, Egge als wohlhabenden Mann dessen Herz für Iba schlägt, den toten Maler Tammena und noch einige weitere die zwar keine Hauptrolle haben, aber dennoch prima in diese Geschichte passen. 


Für diesen sehr spannenden friesischen Krimi gebe ich die volle Punktzahl von 5 Sternen und werde mir sicherlich auch weitere Bücher von Stefan Wollschläger zulegen. 

Ich bedanke mich auf diesem Weg, lieber Stefan, für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplars! Es hat mir Spaß gemacht das Buch zu lesen!

1 Kommentar:

  1. ich durfte das Buch auch lesen und kann mich da nur anschließend und volle Punktzahl für geben

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