Mittwoch, 9. November 2016

Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen - Lars Simon

Lars Simon - Lennart Malmkvist und der ziemlich seltsame Mops des Buri Bolmen

Inhalt: (Vorablesen.de)
Göteborg. Im Leben des erfolgreichen jungen Unternehmensberaters Lennart Malmkvist geschehen sonderbare Dinge. Ein Leierkastenmann in rotem Frack und zerbeultem Zylinder verfolgt ihn nicht nur am helllichten Tag, sondern bis in seine Träume, er verliert kurzzeitig die Sprache, was ihm die fristlose Kündigung einbringt, und schließlich vermacht ihm sein skurriler Nachbar, der alte Buri Bolmen, auch noch seinen Zauber- und Scherzartikel laden – inklusive übellaunigem Mops. Alles ziemlich seltsam, bis es noch seltsamer wird. Mops Bölthorn beginnt während eines Gewitters zu sprechen: Lennart sei der Auserwählte. Er müsse sein magisches Erbe annehmen und außerdem den Mord an Buri aufklären. Mord? Magisches Erbe? Ein Hund, der spricht? Lennart sieht sich bereits auf der Couch eines Therapeuten … Doch am Ende behält Bölthorn recht, und es geht um weitaus mehr als schlichte Magie.


Ich danke für die Zusendung des kostenlosen Rezensionsexemplares von vorablesen.de

Meine Meinung: 
Bei den Worten „Der Beginn einer fantastischen Reise“, welche im Umschlug des Buches zu finden sind hätte mir klar sein müssen, dass es sich wohl um eine startende Buchreihe handelt. Hätte ich dieses Wissen im Hinterkopf behalten, so wäre ich am Ende vielleicht nicht so enttäuscht gewesen als ich die letzte Seite gelesen hatte. 

Von der Geschichte selbst versprach ich mir eine Mischung aus Spannung, Humor und Magie. Dies konnte das Buch voll und ganz erfüllen. 
Die Story beginnt schleppend und man lernt Lennart Malmkvist und seine Leben kennen, welches aktuell völlig aus den Fugen zu geraten scheint. Man bekommt mit wie in seinem Haus ein schreckliches und mysteriöses Verbrechen geschieht, lernt Nachbarin Maria kennen, seinen Kumpel Frederik, den bereits im Titel angesprochenen Mops Bölthorn, und kann es förmlich spüren wie Lennart an allem bisher gewesenen zweifelt. Als er dann noch ein höchst seltsames Erbe antreten soll beginnt die eigentliche Geschichte so langsam in Fahrt zu kommen. 
Aber darauf, dass der Hund zu sprechen beginnt – so wie es versprochen wird - muss man als Leser weiter warten. Denn es wäre ja keine Magie wenn es nicht gewisse Rituale geben müsste bevor die Magie auch wirklich sicht- und hörbar wird. Langsam aber sicher begreift Lennart, dass er tiefer in eine ihm nicht begreifbare Welt gezogen wird und nur mit Hilfe des Mops (und seiner wenigen Freunde) aus dem Schlamassel wieder heraus kommt. 
Leider fehlt dem Buch ein allgemein großer Spannungsbogen. Es plätschert immer vor sich hin und lebt von 2-3 Höhepunkten, die aber auch schnell wieder abflachen. Am Ende hat man den Eindruck als wäre sich der Autor nicht sicher gewesen, ob er das Buch nun abschließen soll, es mehr Seiten geben soll oder ob er einfach einen Mehrteiler daraus macht. Denn es wird richtig hektisch und es passiert viel Überraschendes - und dann auf einmal ist das Buch zu Ende. Schade. 

Leider bleibe ich so doch eher enttäuscht zurück. Das Buch unterhält, keine Frage. Die Magie kommt vor und die Charaktere sind doch durchaus alle sympathisch und man hat ein richtiges Bild vor Augen. Doch es fehlt das Gewisse etwas, und ich habe jetzt nicht das Bedürfnis weiterzulesen und zu erfahren wie es mit Lennart, Bölthorn und dem Zauberladen weiter geht. 

Der Schreibstil ist locker und einfach. Leicht verständlich und auch schwedische Redewendungen kommen nicht zu kurz. 

Ich kann leider nur 3 von 5 Punkten vergeben 

(dtv; 2016; 432 Seiten)

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