Dienstag, 24. Januar 2017

Das Haus der dunklen Träume - Stefanie Kasper

Stefanie Kasper - Das Haus der dunklen Träume

Inhalt: 
Nach sieben Jahren in der Großstadt zieht die junge Annika Burgdorfer wieder in ihr altes Heimatdorf in Oberbayern, wo sie einen alten Pfarrhof kauft und eigenhändig restauriert. Als sie eines Nachts seltsame Geräusche hört, glaubt sie zunächst, die alten Dielen des Hauses würden ächzen. Doch die Geräusche werden zunehmend bedrohlicher. Außerdem verfolgen Annika immer häufiger seltsame Träume, in denen ihr eine Magd namens Maria erscheint, die Ende des 18. Jahrhunderts auf dem Hof lebte. Zusammen mit dem Weltenbummler Victor Rautenstein kommt Annika einem grausamen Geheimnis aus der Vergangenheit auf die Spur …


Meine Meinung:
Was als Roman betitelt ist entwickelt sich meiner Meinung nach stark zu einem gut gelungenen Mystery-Thriller mit geisterhaften Erscheinungen. 

Wir lernen Annika kennen, die das Leben in der Großstadt satt hat und vor allem von ihrem Partner die Schnauze voll hat. So starten wir sachte in die Geschichte und nach ein wenig Geplänkel kommt das Haus welches Annika kauft ins Spiel. Doch schon der Makler verhält sich komisch, und auch ihre Eltern, vor allem ihr Vater, sind alles andere als begeistert, dass sie diese Bruchbude die komplett renoviert werden müsste, kauft. Auch ihre Brüder sind zwiespaltig. Doch sie lässt sich nicht davon abbringen ihren Traum zu leben, und die Familie erlebt ihr eigenes dramatisches Kapitel.

Und apropos Traum, hier spielt sich ein wichtiger Teil der Geschichte ab. Denn immer wieder wird der Leser zurück in die Vergangenheit geschleudert und im astreinen bayerischen Dialekt erfährt man die Geschichte des Brodelhofes. Ich selbst hatte mit dem Dialekt keine Probleme - aber als Nicht-Bayer wird man manche Zeilen sicher öfters lesen müssen. 

Und natürlich gibt es kein Buch in dem es nicht doch irgendwie um Liebe und Gefühle geht. Und so trifft Annika ziemlich zeitnah auf Victor, der vorgibt ein Student zu sein, und sich um die Architektur und den Hof an sich interessiert. Er bietet seine Hilfe an und darf so bei Annika leben. 

Doch die Träume von Annika werden immer intensiver und häufiger, und nicht nur sie spürt, dass mit dem Hof etwas seltsames vor sich geht. Und sie begibt sich bei ihren Nachforschungen mehr in Gefahr als es ihr lieb sein kann. 

Leider ist das Ende dann ein wenig zu überspitzt, das große Finale hätte man meiner Meinung nach durchaus ganz weglassen können. 

Natürlich wirkt ein gruseliges Buch niemals so, als wenn man sich das ganze als Film ansieht. Aber ich finde die Atmosphäre wurde von der Autorin ziemlich gut auf den Leser übertragen und man fühlte sich live dabei die Geschichte des Brodelhofes zu erleben. 

Von mir gibt es für das Gesamtwerk die volle Punktzahl, 5 von 5 Sternen.

(Goldmann Verlag; 2014; 416 Seiten)

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